Ludwig Börne (1786–1837) kam in der Frankfurter Judengasse zur Welt. Unter der aufgeklärten französischen Besatzung arbeitete er ab 1811 als Polizeibeamter im Römer, dem Frankfurter Rathaus. Nachdem Frankfurt 1815 wieder »Freie Stadt« wurde, hob der Senat die Gleichstellung der Juden auf. Juden durften keine öffentlichen Ämter mehr bekleiden; Börne wurde entlassen. Als »Freigeist«, Zeitungsverleger und Kulturkritiker schrieb er gegen die judenfeindliche Politik an. Seine Waffe war die Ironie. Er bemerkte zum Beispiel, dass Juden in der Judengasse »sich der zärtlichsten Sorgfalt ihrer Regierung« erfreut hätten: »Sonntags durften sie ihre Gasse nicht verlassen, damit sie von Betrunkenen keine Schläge bekämen.«
Objektdetails
Titel |
Actenmäßige Darstellung des Bürgerrechts der Israeliten zu Frankfurt am Main |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Ludwig Börne |
Datierung |
1816 |
Objektbezeichnung |
Buch |
Sammlungsbereich |
JMF Bibliothek |
Ort |
Rödelheim |
Maße |
21 x 13,5 x 1 cm |
Material / Technik |
Buchdruck auf Papier |
Bildlizenz |
Jüdisches Museum Frankfurt CC BY-SA 4.0 |
Erwerbsdatum |
23.03.2017 |
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Inventarnummer |
JMF-BIB 21112 |
Jetzt ausgestellt
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