Martha Wertheimer kam aus einem neo-orthodoxen Elternhaus und warb zeitlebens für ein selbstbewusstes Judentum. Nach dem Studium der Geschichte, Philosophie und Philologie wurde sie 1919 als vierte Frau an der Frankfurter Universität promoviert. Wertheimer arbeitete bis zu ihrer Zwangsentlassung 1933 für die »Offenbacher Zeitung«, später ging sie als Redakteurin nach Berlin. Sie war engagierte Streiterin für Frauenrechte, schrieb auch Kulturkritiken, Sport- und Reiseberichte. Ab 1938 organisierte Martha Wertheimer »Kindertransporte« vorwiegend nach England und rettete so das Leben vieler jüdischer Mädchen und Jungen. Im Juni 1942 wurde sie verschleppt und nahm sich vermutlich noch im Zug das Leben.
Objektdetails
Titel |
Brief von Martha Wertheimer über die Massendeportation an der Großmarkthalle |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Martha Wertheimer |
Datierung |
21.10.1941 |
Objektbezeichnung |
Brief |
Sammlungsbereich |
JMF Archiv |
Ort |
Frankfurt am Main |
Maße |
14,6 x 20,9 cm |
Material / Technik |
Papier; Schreibmaschine |
Literatur |
Frankfurt und der NS. Eine Stadt macht mit, hrsg. v. Benedikt Burkard, Anne Gemeinhardt, Jenny Jung und Jutta Zwilling, Petersberg 2022 |
Bildlizenz |
Jüdisches Museum Frankfurt, CC BY-SA 4.0, Jüdisches Museum Frankfurt CC BY-SA 4.0 |
Erwerbsdatum |
24.06.2002 |
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Inventarnummer |
B 2002/002-031a |
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