Chanukkia modern

Entstanden ist dieser Entwurf aus einer Auseinandersetzung mit der Gestaltung von Judaica während eines Studienaufenthaltes des Designers an der Bezalel Academy of Arts and Design Jerusalem, Israel. Der Entwurf dieser Chanukkia folgt traditionellen jüdischen Richtlinien. In der Gestaltung sind historische und moderne Elemente vereint. Die kreisförmige Anordnung der Kerzen ist hierbei untypisch für einen Chanukka-Leuchter, wodurch sich sein Erscheinungsbild stilistisch deutlich von dem ikonischen Bild einer Chanukkia unterscheidet. In der Anordnung der Kerzen bricht die neunte Kerze, der „Schamasch“ (Hebräisch für Diener) den Kreis auf, um so die benötigte Leserichtung innerhalb des Leuchters zu gewährleisten. Wie traditionell angedach, kann diese Kerze als einzelnes Element angehoben werden, um die acht Kerzen zu entzünden. Der Leuchter selbst wurde per Laser-Plasma-Schneider computergesteuert aus einer Edelstahlplatte geschnitten. Das Muster hierzu wurde zuvor von Hand gezeichnet. Dabei bilden sich neun „Ranken“ in floralen, dekorativen und individuellen Formen heraus. Diese neun „Ranken“ wurden von Hand in ihre endgültige Position, über die Grundplatte, geschmiedet. Die bei historischen Silberwaren meist rein dekorativen Elemente übernehmen hier die Hauptfunktion, das Halten der Kerzen. Im Kontrast hierzu steht die schlichte kreisrunde Grundplatte. Sie wird ebenfalls durch kleine florale „Ranken“ ein paar Millimeter angehoben, indem die „Ranken“ unter die Grundplatte gebogen wurden. Das Augenmerk liegt bei dieser Ausgestaltung stets auf dem Kontrast sowie dem Vereinen von alten und neuen Elementen.