
Die Radierung mit dem fragmentierten Selbstbildnis basiert auf einer Zeichnung, die am Tag des Aufbruchs in die rettende Schweiz entstand. In seiner Aufregung zerbrach Maillet seinen Rasierspiegel. Mit wenigen, hastigen Strichen skizzierte er das Gesicht, das sich verzerrt in den Scherben spiegelte. Dieses Motiv, in dem sich seine Zerrissenheit als Exilant und Künstler symbolhaft verdichtet, faszinierte Maillet offenbar derart, dass er es später nicht für nur diese Radierung, sondern auch ein Ölgemälde adaptierte.
Objektdetails
Titel |
Der zerbrochene Spiegel / Le Mirroir cassé , aus der Mappe Entre Chien et Loup |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Léo (Leopold) Maillet |
Datierung |
1971 |
Objektbezeichnung |
Radierung |
Sammlungsbereich |
JMF Kunst |
Ort |
Verscio |
Maße |
64 x 39,3 cm |
Material / Technik |
Radierungen auf Zerkall-Bütten |
Bildlizenz |
© Nachlass Léo Maillet: Daniel Maillet und Nikolaus Mayer, Foto: Jüdisches Museum Frankfurt |
Erwerbsdatum |
2. Juni 2012 |
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Inventarnummer |
JMF2012-0006-0011 |
Jetzt ausgestellt
Léo Maillet. Der zerbrochene Spiegel (erste Hängung)
Jüdisches Museum Frankfurt, Dauerausstellung, Raum "Kunst und Exil"
Léo Maillet. Der zerbrochene Spiegel (zweite Hängung)
Jüdisches Museum Frankfurt, Dauerausstellung, Raum "Kunst und Exil"