Hiob: Die Geschwister tauchen Menuchim ins Regenfass, Rosy Lilienfeld, Zeichnung, 1931

In dem Roman von Joseph Roth, der 1930 zunächst als Vorabdruck in der Frankfurter Zeitung erschien, wird die Geschichte von Menuchim erzählt. Diese Szene zeigt die Geschwister Menuchims, die versuchen ihren Bruder in einem Regenfass zu ertränken, da er wegen seiner Entwicklungsstörung seit seiner Geburt das Zentrum der Aufmerksamkeit ihrer Mutter und Grund für Hänseleien durch die anderen Kinder des Schtetls ist. Die Eltern Menuchims vertrauen nicht auf die Voraussage eines Wunderrabbis, der dem Jungen eine erfolgreiche Zukunft prophezeit. Die Hauptfigur und seine Familie leiden unter der geistigen Beeinträchtigung des Jungen, die sich schließlich als Überempfindlichkeit und außergewöhnliches künstlerisches Talent erweist. Die Prophezeiung des Wunderrabbis erfüllt sich Jahrzehnte später, als der besonders begabte Junge zum internationalen Musiker-Star avanciert und offenbar wird, dass es sich bei der von seinem Umfeld als Behinderung wahrgenommenen Beeinträchtigung tatsächlich um eine missverstandene Begabung handelt.

Objektdetails

Titel

Hiob: Die Geschwister tauchen Menuchim ins Regenfass

Künstler*in / Hersteller*in

Rosy Lilienfeld

Datierung

1931

Objektbezeichnung

Zeichnung

Sammlungsbereich

JMF Kunst

Ort

Frankfurt am Main

Maße

30,8 x 23,9 cm, Alter Passepartout 49,9 x 32,7 cm

Material / Technik

Kohle und Kreide auf Papier, laviert

Signatur / Beschriftung

Rosy Lilienfeld 1931 Signatur

Literatur

Zurück ins Licht. Vier Künstlerinnen - Ihre Werke. Ihre Wege, hrsg. v. Eva S. Atlan und Mirjam Wenzel, Bielefeld 2022

Bildlizenz

© Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: Ursula Seitz-Gray

Erwerbsdatum

Februar 2012

Vorbesitz

Ankauf aus dem Kunsthandel

Inventarnummer

JMF2012-0003

Jetzt ausgestellt

Zurück ins Licht. Vier Künstlerinnen - Ihre Werke. Ihre Wege.

Jüdisches Museum Frankfurt

24.11.2022 - 30.05.2023