Im Alter von 17 Jahren wurde Friedrich Schafranek am 19. Oktober 1941 mit seinen Eltern und Bruder Herbert in das Ghetto Lodz deportiert. Schafranek überlebte als Einziger aus der Familie. »Ich muß den Hitler überleben«, hatte er sich immer wieder gesagt. »Sich durchboxen« wurde unfreiwillig zu seinem Lebensmotto. 1946 trat Schafranek zum Protestantismus über. In seiner neuen Heimat Australien studierte er Theologie und arbeitete als Jugendpfarrer. Mitte der 1970er Jahre kehrte Friedrich Schafranek nach Deutschland zurück. Das Erlebte blieb stets gegenwärtig: Er bewahrte seine Häftlingsjacke auf und sammelte Modellbahnen, die ihn an den Deportationszug erinnerten.
Objektdetails
Titel |
Märklin-Waggon 5804 aus dem Besitz von Herbert Schafranek (1924-2013) als Erinnerung an die Deportation ins Ghetto Lodz |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Gebr. Märklin & Cie. |
Datierung |
2. Hälfte 20. Jahrhundert |
Objektbezeichnung |
Spiel |
Sammlungsbereich |
JMF Historische Sammlung |
Ort |
Göppingen |
Maße |
13,5 x 42,2 x 10 cm |
Material / Technik |
Kunststoff; Metall |
Bildlizenz |
Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: Herbert Fischer, CC BY-SA 4.0 |
Vorbesitz |
Friedrich Schafranek, 1924 - 2013 |
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Inventarnummer |
JMF2018-0062-014 |
Jetzt ausgestellt
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