Neben dem Melancholiegestus finden sich in Else Meidners Porträts Darstellungen von Personen, die ihre Hand auf das Gesicht legen oder damit ihre Augen bedecken. Dieser Gestus veranschaulicht den Rückzug in sich selbst sowie das sich Verschließen vor der Außenwelt und drückt Schmerz und Trauer aus. Da sich dieser Gestus erst seit den 1940er Jahren im Werk Else Meidners findet, liegt es nahe, hier einen Bezug zur Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten anzunehmen. Die Bilder lassen sich also als Ausdruck individueller und kollektiver Trauer interpretieren.
Objektdetails
Titel |
Selbstbildnis |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Else Meidner |
Datierung |
um 1950 |
Objektbezeichnung |
Zeichnung |
Sammlungsbereich |
JMF Kunst |
Maße |
71 x 55,9 cm |
Material / Technik |
Kohle auf Papier |
Bildlizenz |
Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: Herbert Fischer CC BY SA 4.0 |
Erwerbsdatum |
23.07.2001 |
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Vorbesitz |
23.07.2001 - : erworben als Teil des künstlerischen Nachlasses von Else Meidner |
Inventarnummer |
JMF2001-0008 II/0312 |
Jetzt ausgestellt
Else Meidner. Melancholia (1. Hängung)
Raum Kunst und Exil, Dauerausstellung, 3. OG
2024