Selbstporträt mit aufgestütztem Kinn, Else Meidner, Zeichnung, um 1925

Else Meidner zeigt sich in diesem Selbstporträt mit dem klassischen Melancholiegestus, dessen bekanntestes Beispiel sich in Albrecht Dürers weltberühmten Kupferstich "Melencholia I" von 1514 findet. Bereits als Kunststudentin war sie fasziniert von den Abgründen der menschlichen Psyche. Neben Tod und Gewalt thematisierte sie schon früh in ihrem Schaffen auch Depression und Leid. Dies lässt aber nur zum Teil Rückschlüsse auf ihre eigene psychische Verfassung zu– Else Meidner war eine ausgesprochen lebenslustige und temperamentvolle junge Frau. Vielmehr entsprach das künstlerische Ausloten menschlicher Untiefen, sowohl im Expressionismus als auch in der Neuen Sachlichkeit, dem Zeitgeist der 1920er Jahre.

Objektdetails

Titel

Selbstporträt mit aufgestütztem Kinn

Künstler*in / Hersteller*in

Else Meidner

Datierung

um 1925

Objektbezeichnung

Zeichnung

Sammlungsbereich

JMF Kunst

Maße

59,3 x 46 cm

Material / Technik

Fettkreide auf Papier

Bildlizenz

Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: Herbert Fischer CC BY SA 4.0

Erwerbsdatum

23.07.2002

Vorbesitz

23.07.2001 - : erworben als Teil des künstlerischen Nachlasses von Else Meidner

Inventarnummer

JMF2001-0008 II/0003

Jetzt ausgestellt

Else Meidner. Melancholia (2. Hängung)

Raum Kunst und Exil, Dauerausstellung, 3. OG

2024