Dieses Bildnis einer weiblichen Rückenfigur ist wohl eines der radikalsten Porträts von Else Meidner. Während in der Kunstgeschichte Rückenfiguren durchaus vorkommen – meistens lenken sie als sogenannte Repoussoirfiguren den Blick in die Tiefe und auf das zentrale Thema das Bildes – sind hier bildfüllende Rückenfiguren ausgesprochen selten. Die Abkehr der sitzenden Frau vom Betrachter veranschaulicht die vollständige Verweigerung von Kommunikation. Dabei bleibt mehrdeutig, ob diese Abkehr durch Trauer oder Verärgerung motiviert ist oder die Vereinsamung der Dargestellten ausdrücken soll.
Objektdetails
Titel |
Sitzende Frau |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Else Meidner |
Datierung |
1961 |
Objektbezeichnung |
Zeichnung |
Sammlungsbereich |
JMF Kunst |
Maße |
76 x 55,7 cm |
Material / Technik |
Kohle auf Papier |
Signatur / Beschriftung |
61 Datierung, EMM Signatur |
Bildlizenz |
Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: Herbert Fischer CC BY SA 4.0 |
Erwerbsdatum |
23.07.2001 |
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Vorbesitz |
23.07.2001 - : erworben als Teil des künstlerischen Nachlasses von Else Meidner |
Inventarnummer |
JMF2001-0008 II/0908 |
Jetzt ausgestellt
Else Meidner. Melancholia (3. Hängung)
Raum Kunst und Exil, Dauerausstellung, 3. OG
2024