Feindliche Einstellungen und Übergriffe gegen Jüdinnen und Juden sind ein altes Phänomen. Ursprünglich eher religiös motiviert sind sie heute mit nationalistischen Ideen, rassistischen Einstellungen und Verschwörungsfantasien verbunden. Jüdinnen und Juden werden zu Beginn des 19. Jahrhunderts zwar Teil der deutschen Gesellschaft, müssen aber noch lange um ihre staatsbürgerlichen Rechte kämpfen. Dabei begegnen ihnen Feindseligkeit und Misstrauen. Nach der Gründung des Deutschen Reichs 1871 steigt der Judenhass noch weiter an. Er erhält eine neue Bezeichnung: Antisemitismus. Der Frankfurter Mäzen Charles Hallgarten erkennt schon damals: »In Wahrheit müssten sie Judenhasser heißen, nicht ›Antisemiten‹, das Wort ist Unsinn.« Unter dem Schlagwort »die Judenfrage« wird ab dem 18. Jahrhundert diskutiert, welche Rolle Jüdinnen und Juden in den christlich geprägten Gesellschaften Europas zukommt. Von Beginn an beteiligen sich jüdische Intellektuelle an dieser Debatte. Juden gründen Vereinigungen und initiieren Aufklärungskampagnen, um der Feindschaft entgegenzutreten. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts propagiert die zionistische Bewegung den Aufbau eines jüdischen Gemeinwesens als Antwort auf den Judenhass in Europa.
Objektdetails
Titel |
Die deutschen Juden und der Krieg |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Ludwig Geiger |
Datierung |
1915 |
Objektbezeichnung |
Buch |
Sammlungsbereich |
JMF Bibliothek |
Ort |
Berlin |
Maße |
23 x 16 x 0,7 cm |
Material / Technik |
Buchdruck auf Papier |
Bildlizenz |
Jüdisches Museum Frankfurt CC BY-SA 4.0 |
Erwerbsdatum |
23.03.2017 |
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Inventarnummer |
JMF-BIB 21113 |
Jetzt ausgestellt
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