Das Selbstbildnis entstand 1922, als Ludwig Meidner seine expressionistische Phase hinter sich gelassen hatte und sich intensiv mit religiösen Fragen auseinandersetzte. Stilistisch zeigt sich seine Hinwendung zu einer eher naturalistischen Darstellungsweise an der reduzierten, auf Braun- und Ockertöne beschränkten Palette, die ganz auf Farbkontraste verzichtet. Lediglich die schlaglichtartige Beleuchtung, die wirkungsvoll das Gesicht hervorhebt, erinnert an die dramatischen und psychologisch dichten Porträts der expressionistischen Schaffensphase.
Objektdetails
Titel |
Selbstporträt mit Palette und Pinseln |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Ludwig Meidner |
Datierung |
1922 |
Objektbezeichnung |
Gemälde |
Sammlungsbereich |
JMF Kunst |
Maße |
99 x 72 cm |
Material / Technik |
Öl auf Malkarton |
Literatur |
Ludwig Meidner 1884-1966, hrsg. v. Herwig Guratzsch, Jüdisches Museum Rendsburg 2003., Ludwig und Else Meidner, hrsg. v. Georg Heuberger: Jüdisches Museum Frankfurt, Frankfurt am Main 2002., Jugend und Alter. Ludwig Meidners Porträts aus den 1950er und 1960er Jahren. hrsg. von Eva Scheid, Hofheim am Taunus: Stadtmuseum, 2016., Erik Riedel, Ludwig Meidner. Werkverzeichnis der Gemälde bis 1927 / Catalog Raisonné of the Paitings until 1927, Berlin 2023 |
Bildlizenz |
© Ludwig Meidner-Archiv, Jüdisches Museum der Stadt Frankfurt am Main |
Erwerbsdatum |
16.04.1994 |
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Vorbesitz |
- 1994: aus dem Nachlass des Künstlers |
Inventarnummer |
JMF1994-0007 I/138 |
Jetzt ausgestellt
Ludwig und Else Meidner, 2002
Jüdisches Museum Frankfurt
2002
Ludwig Meidner 1884-1966
Jüdisches Museum Rendsburg
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Das Jahr 1914. Ludwig Meidner in Dresden
Städtische Galerie Dresden
2013/14
Jugend und Alter. Ludwig Meidners Porträts aus den 1950er und 1960er Jahren
Stadtmuseum Hofheim
2016