Stammbaum der Familie Gerson, Gebr. Friedländer, Skulptur, 1869

Die Padersteins besaßen ein Gestüt im Taunus. Als die Pferde wegen der judenfeindlichen Gesetze ab 1933 keine Rennen mehr laufen durften, war die existenzgrundlage zerstört. Das Gestüt musste unter Wert verkauft werden. Die Familie flüchtete 1938 nach Brasilien; Helga und ihre Schwester Anita wurden jäh aus ihrem Leben gerissen. »Alle heilfroh, nun endlich diesem Saupack entgangen zu sein!«, schrieb Helga im Oktober 1938 in ihr Tagebuch. 1981 verfasste Helga Flatauer ein Album mit Fotos und Texten, um ihre Erinnerungen zu verarbeiten. Den silbernen Stammbaum bewahrte sie als ein Symbol für die lange Tradition ihrer Familie in Deutschland und trotz finanziell schwieriger Lage auf.

Objektdetails

Titel

Stammbaum der Familie Gerson

Künstler*in / Hersteller*in

Gebr. Friedländer

Datierung

1869

Objektbezeichnung

Skulptur

Sammlungsbereich

JMF Historische Sammlung

Ort

Berlin

Maße

42 cm, 23 cm, 1660 gr

Material / Technik

versilbertes Messing, gegossene und gedrückte oder gepresste Modelteile sind aneinandergelötet und punziert, gefärbt; Miniaturfotografien

Signatur / Beschriftung

19 Lot Marke

Bildlizenz

Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: Ursula Seitz-Gray CC BY-SA 4.0, Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: Herbert Fischer CC BY-SA 4.0

Erwerbsdatum

2007

Vorbesitz

1869 - 2007: Familienbesitz Israel und Minna Gerson, danach in Familie weitervererbt bis auf Helga Flatauer, 2007 - dato: Jüdisches Museum Frankfurt, Geschenk von Helga Flatauer, Helga Flatauer, 1921 - 2010

Inventarnummer

JMF2008-0001

Jetzt ausgestellt

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