Die Zeichnung zeigt wie Uniformierte mit Waffengewalt eine Menschenmenge auseinandertreiben. Das genaue Geschehen bleibt unklar: handelt es sich um eine Massenerschießung, eine Deportation oder ein Pogrom? Es geht Meidner offenbar primäre um die Darstellung von Gewalt und Angst, die er durch die düstere Atmosphäre des Blattes und die in alle Richtungen stürzenden und flüchtenden Menschen beklemmend umsetzt. Meidner hatte seinen Zyklus "Massacres in Poland" oder "Leiden der Juden in Polen" eigentlich bereits Mitte 1945 abgeschlossen. Die Datierung verweist wahrscheinlich auf eine spätere Überarbeitung der Zeichnung.
Objektdetails
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Titel |
Uniformierte Schergen treiben eine Menschenmenge auseinander |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Ludwig Meidner |
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Datierung |
1945 - 1946 |
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Objektbezeichnung |
Zeichnung |
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Sammlungsbereich |
JMF Kunst |
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Ort |
London |
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Maße |
53,1 x 73,7 cm, Passepartout 70 x 100 cm |
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Material / Technik |
schwarze Kreide, Kohle |
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Signatur / Beschriftung |
monogrammiert und datier o. l.: hebräisches Monogramm (Mem) 706 (=1945/46) Signatur |
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Literatur |
Im Nacken das Sternemeer. Ludwig Meidner - ein deutscher Expressionist; hrsg. v. Tobias G. Natter; Wien: Jüdisches Museum Wien, 2001. |
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Bildlizenz |
© Ludwig Meidner-Archiv, Jüdisches Museum der Stadt Frankfurt am Main |
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Erwerbsdatum |
16.02.1994 |
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Vorbesitz |
- 1994: aus dem Nachlass des Künstlers |
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Inventarnummer |
JMF1994-0007 II/1114 |
Jetzt ausgestellt
Im Nacken das Sternemeer. Ludwig Meidner - ein deutscher Expressionist
Jüdisches Museum Wien
2001/02
Ludwig Meidner und der Bilderzyklus "Massacres in Poland" (zweite Hängung), Dauerausstellung
Jüdisches Museum Frankfurt, Rothschildpalais
15.02.2021 - 13.06.2021
