Abgebildet ist eine schlichte zylindrische Zedaka Büchse mit Klappdeckel und Vorhängeschloß. Auf dem Deckel ist ein hoher Geldschlot. Der Henkel ist in einem Stück gewalzt. Auf der Büchse in Reliefbuchstaben die hebräisch Inschrift: Zedaka Gedola (Große Wohltätigkeit). Die Vorstellung wechselseitiger Verantwortlichkeit liegt in der Tora und späteren rabbinischen Quellen begründet. Eine ihrer hauptsächlichen Erscheinungsformen ist die Gabe von Almosen oder sind andere Handlungen der Wohltätigkeit. Es ist unklar, wann institutionalisierte Wohltätigkeitsvereinigungen für die Unterstützung der Bedürftigen entstanden. Frühe Zeugnisse für solche Vereinigungen kommen aus dem Süden Frankreichs und aus Spanien, von wo sie sich über andere Teile Europas verbreiteten. Die Anzahl und Funktion dieser Organisationen war je nach Gemeinde unterschiedlich. Eine von ihnen, traditionellerweise Talmud Tora genannt, diente der Erziehung der Kinder von Armen.
Objektdetails
Titel |
Zedaka-Büchse |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Unbekannt |
Datierung |
1900 - 1925 |
Objektbezeichnung |
Spendenbüchse |
Sammlungsbereich |
JMF Judaica |
Ort |
Deutschland |
Maße |
20 cm, 15 cm |
Material / Technik |
Eisen und Messing, schwarz gestrichen |
Literatur |
Heuberger, Georg (Hrsg.), Die Pracht der Gebote - Die Judaica-Sammlung des Jüdischen Museums Frankfurt am Main, Köln: Wienand, 2006., Jüdisches Museum und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (Hrsg.), Zedaka. Jüdische Wohlfahrtspflege im Wandel der Zeit. 75 Jahre Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland 1917-1992, Frankfurt am Main: Jüdisches Museum, 1992. |
Bildlizenz |
Jüdisches Museum Frankfurt, CC BY SA 4.0, Jüdisches Museum Frankfurt, CC BY SA 4.0, Jüdisches Museum Frankfurt, CC BY SA 4.0 |
Erwerbsdatum |
10.04.88 |
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Inventarnummer |
JMF1988-0035 |
Jetzt ausgestellt
Zedaka: Jüdische Wohlfahrtspflege im Wandel der Zeit
Jüdisches Museum Frankfurt
04.12.1992 - 28.02.1993
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01.11.1993 - 31.01.1994
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01.08.1994 - 30.09.1994