Der Untermainkai war ursprünglich Teil der städtischen Wallanlagen. Diese alte Verteidigungsanlagen wurden ab 1818 in Grünflächen umgewandelt. 1819 erwarb der Stadtbaumeister Johann Friedrich Christian Hess (1785-1845) Grundstücke am Untermainkai und baute dort Häuser im modernen klassizistischen Stil. Baron Simon Moritz von Bethmann (1786-1826) kaufte das Haus Nr. 14 und vermietete die Wohnungen an Diplomaten, die sich länger in der Freien Reichsstadt Frankfurt aufhielten. Der Untermainkai wurde zur exklusivsten Adresse der Stadt. 1858 kaufte der Textilhändler Jacques Reiss (1807-1887) das Haus. Er bewohnte es mit seiner Frau Pauline, geb. Flersheim (1813-1875), seiner Tochter Marie (1835-1897) und deren Mann, dem Arzt Dr. Friedrich Stiebel (1824-1902). Das Haus Nr. 15 wurde im Auftrag des Bankiers Joseph Isaak Speyer (1776-1841) erbaut. 1846 verkaufte seine Witwe Betty, geb. Seligmann (1786-1857) das luxuriöse Stadtpalais an den Baron Mayer Carl von Rothschild.
Objektdetails
Titel |
Ansicht vom Untermainkai mit dem Rothschild-Palais |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Unbekannt |
Datierung |
1835 - 1845 |
Objektbezeichnung |
Grafik |
Sammlungsbereich |
JMF Kunst |
Ort |
Frankfurt am Main |
Maße |
17,2 x 26 cm, 34 x 42,5 cm |
Material / Technik |
Gouache auf Papier |
Literatur |
Jüdisches Frankfurt. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Katalog zur Dauerausstellung des Jüdischen Museums. Hrsg. v. Fritz Backhaus, Sabine Kößling, Mirjam Wenzel. München 2020 |
Bildlizenz |
Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: Herbert Fischer CC BY-SA 4.0 |
Erwerbsdatum |
25.03.1988 |
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Inventarnummer |
JMF1988-0024 |
Jetzt ausgestellt
Vom Rothschildpalais zum Jüdischen Museum
Jüdisches Museum, 2. OG. Kabinett
2014
Entdecken Sie das Werk im Kontext
Biografie
Familie Rothschild - ein großer Name aus Frankfurt