
Am Ende des Ruhetags Schabbat wird die Zeremonie der Hawdala vollzogen: Sie markiert das Ende der heiligen Zeit und den Beginn der profanen Woche. Die Zeremonie besteht aus dem Segen über einem Glas Wein, dem Entzünden einer Kerze mit einem flammenden Licht und dem Geruch aromatischer Gewürze, wie etwa Nelken. Theophile Jacob und seine Frau stifteten den Besamim-Turm 1909/10 an ihre Gemeinde im französischen Sarrebourg. Denn die Hawdala-Zeremonie wird nicht nur privat, sondern auch in der Synagoge gefeiert. Der Besamim-Turm stammt aus dem Kunsthandel. Ob er aus der Synagoge in der NS-Zeit entwendet oder aus Privatbesitz in den Handel verkauft wurde, ist nicht klar.
Objektdetails
Titel |
Besamim-Turm |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Lazarus Posen Wwe. |
Datierung |
1909 - 1910 |
Objektbezeichnung |
Behälter |
Sammlungsbereich |
JMF Judaica |
Ort |
Frankfurt am Main |
Maße |
Höhe 25,5 cm |
Material / Technik |
Silber aus dem Model gegossen, getrieben, graviert, teilweise vergoldet |
Signatur / Beschriftung |
Reichssilberstempel: 800, Mondsichel, Krone; Frankfurter Adler(?); Meistermarke: POSEN (Scheffler, Nr. 360) Marke |
Literatur |
Heuberger, Georg (Hrsg.), Die Pracht der Gebote - Die Judaica-Sammlung des Jüdischen Museums Frankfurt am Main, Köln: Wienand, 2006.- 216, 221 |
Bildlizenz |
Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: Herbert Fischer CC BY SA 4.0 |
Erwerbsdatum |
14.12.87 |
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Vorbesitz |
1909/1910 - ?: Hersteller: Lazarus Posen Wwe.; Synagoge Sarrebourg, Frankreich, um 1940(?) - ?: Verbleib unbekannt, ? - 14.12.1987: Privatbesitz Washington D.C., Versteigerung Sotheby's New York, 14.12.1987 - dato: Jüdisches Museum Frankfurt |
Inventarnummer |
JMF1987-0328 |
Ausgestellt |
Rothschild-Palais 2. Etage, Pracht der Gebote, Mit allen Sinnen |
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