Der Antiquitätenhändler Isidor Reiling aus Mainz schenkte das Messer 1893 dem Historischen Museum Frankfurt, welches schon früh die materiellen Zeugnisse jüdischer Kultur sammelte. Später wurde das Messer mit weiteren Objekten dem neugegründeten Museum Jüdischer Altertümer geliehen. In der Pogromnacht 1938 plünderten SS und SA das Museum und beschlagnahmten über 1000 Objekte. Erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt das Historische Museum sein Eigentum zurück. Als Ersatz für die zahlreichen zerstörten Ausstellungsobjekte wurden dem Historischen Museum zwei goldene Becher übereignet, die eigentlich dem Museum Jüdischer Altertümer gehört hatten. 1988 übergab das Historische Museum diese Objekte dem neugegründeten Jüdischen Museum.
Objektdetails
Titel |
Beschneidungsmesser |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Unbekannt |
Datierung |
18. Jahrhundert |
Objektbezeichnung |
Zeremonialobjekt |
Sammlungsbereich |
JMF Judaica |
Ort |
Deutschland |
Maße |
18,3 cm, Klinge 11 x 1,1 cm |
Material / Technik |
Eisenklinge; Silber; grau-beiger Achat |
Literatur |
Heuberger, Georg (Hrsg.), Die Pracht der Gebote - Die Judaica-Sammlung des Jüdischen Museums Frankfurt am Main, Köln: Wienand, 2006., Die Frankfurter Judengasse, Beck Verlag, München 2016 |
Bildlizenz |
Jüdisches Museum Frankfurt CC BY-SA 4.0 |
Erwerbsdatum |
1987 |
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Vorbesitz |
1987 - dato: Jüdisches Museum Frankfurt, 19.12.1938 - 1939: Beschlagnahme durch die Gestapo, danach zurück in HMF, 1893 - 1987: Historisches Museum Frankfurt, 1700/1799 - ?: Verbleib unbekannt |
Inventarnummer |
JMF1987-0052 |
Jetzt ausgestellt
Museum Judengasse, Berufe
Dauerausstellung Museum Judengasse "Massel und Broche - Die Frankfurter Judengasse"
Jüdisches Museum Frankfurt
seit 2016