
Dieses geschmückte Blatt mit Bußgebeten wurde von Abraham Lipmann geschrieben. Er war Schreiber, genannt Sofer. Diese Berufsbezeichnung bezieht sich vor allem auf heilige Texte: Der Sofer schrieb die Tora (die Fünf Bücher Mose), die Tefillin (die Texte in den Gebetsriemen), und die Texte in den Mesusot (Schriftkapseln an den Türpfosten). Im Nebenerwerb erledigten die Schreiber aber auch oft die Schreibarbeiten für die Gemeinde. Oder sie stellten kunstvolle Urkunden aus, denn oftmals waren die Schreiber auch Meister der Kalligrafie. Der Beruf des Schreibers war hoch angesehen und bedurfte einer langen Ausbildung sowie perfekter Bibel- und Hebräisch-Kenntnisse.
Objektdetails
Titel |
Selichot-Tafel (Vergebungsgebetstafel) |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Unbekannt |
Datierung |
1797 |
Objektbezeichnung |
Manuskript |
Sammlungsbereich |
JMF Judaica |
Ort |
Frankfurt am Main |
Maße |
19,5 x 15,2 cm |
Material / Technik |
Pergament, handgeschrieben, bemalt |
Literatur |
Heuberger, Georg (Hrsg.), Die Pracht der Gebote - Die Judaica-Sammlung des Jüdischen Museums Frankfurt am Main, Köln: Wienand, 2006., Die Frankfurter Judengasse, Beck Verlag, München 2016 |
Bildlizenz |
Jüdisches Museum Frankfurt CC BY SA 4.0 |
Erwerbsdatum |
25.01.1988 |
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Vorbesitz |
1797 - ?: Verbleib unbekannt, ? - 1988: Simcha Stern, Kunsthändler, Jerusalem, 1988 - dato: Jüdisches Museum Frankfurt |
Inventarnummer |
JMF1988-0002 |
Jetzt ausgestellt
Museum Judengasse, Berufe
Dauerausstellung Museum Judengasse "Massel und Broche - Die Frankfurter Judengasse"
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