Die 1937 entstandene Kohlezeichnung gibt Meidners Kritik an einer Welt wieder, die sich von den Werten und Wahrheiten der Religion abgewandt hat. Diese Kritik hat Meidner seit den 1920er Jahren in zahlreichen Texten geäußert, etwa dem 1929 erschienenen Band „Gang in die Stille“. Die Figur mit dem verhüllten Kopf, die die göttliche Wahrheit nicht erkennt, kann aber auch als Kommentar zu den atheistischen und neopaganen Tendenzen des Nationalsozialismus interpretiert werden.
Objektdetails
Titel |
Der Gottesleugner |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Ludwig Meidner |
Datierung |
1937 |
Objektbezeichnung |
Zeichnung |
Sammlungsbereich |
JMF Kunst |
Ort |
Köln |
Maße |
68,3 x 58 cm, Passepartout 100 x 70 cm |
Material / Technik |
Kohle |
Signatur / Beschriftung |
signiert und datiert verso: L. Meidner 1937; bezeichnet verso: L. Meidner "Der Gottesleug (abgeschnitten) Köln 1937 "Der Gottesleugner" Signatur |
Literatur |
Horcher in die Zeit. Ludwig Meidner im Exil. hrsg. von Museum Giersch der Goethe Universität, München: Hirmer, 2016. |
Bildlizenz |
© Ludwig Meidner-Archiv, Jüdisches Museum der Stadt Frankfurt am Main |
Erwerbsdatum |
16.02.1994 |
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Vorbesitz |
aus dem Nachlass des Künstlers |
Inventarnummer |
JMF1994-0007 II/0729 |
Jetzt ausgestellt
Horcher in die Zeit - Ludwig Meidner im Exil
Museum Giersch
2016
Ludwig Meidner und der Bilderzyklus "Visionen" (erste Hängung), Dauerausstellung
Jüdisches Museum Frankfurt, Rothschildpalais
29.07.2021 - 28.11.2021