Dieses Blatt kann als Metapher des Exils gedeutet werden. Es zeigt eine bühnenartige, monotone Landschaftskulisse ohne jegliche Vegetation in der sich apathisch und erschöpft wirkende Menschen auf ihren wenigen Habseligkeiten ausruhen. Jede der zehn Figuren blickt in eine andere Richtung, alle sind einander fremd. Die entkräfteten und verzweifelten Gestalten umgibt die Aura der Sprachlosigkeit und der Isolation.
Objektdetails
Titel |
Zerlumpte Figuren |
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Künstler*in / Hersteller*in |
Ludwig Meidner |
Datierung |
um 1945 |
Objektbezeichnung |
Aquarell |
Sammlungsbereich |
JMF Kunst |
Ort |
London |
Maße |
ca 38 x 56,5 cm, Passepartout 100 x 70 cm |
Material / Technik |
Kohle, schwarze Kreide, Aquarell |
Signatur / Beschriftung |
monogrammiert u. l.: hebräisches Monogramm (Mem) Signatur |
Literatur |
Horcher in die Zeit. Ludwig Meidner im Exil. hrsg. von Museum Giersch der Goethe Universität, München: Hirmer, 2016. |
Bildlizenz |
© Ludwig Meidner-Archiv, Jüdisches Museum der Stadt Frankfurt am Main |
Erwerbsdatum |
16.02.1994 |
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Vorbesitz |
- 1994: aus dem Nachlass des Künstlers |
Inventarnummer |
JMF1994-0007 II/1058 |
Jetzt ausgestellt
Rothschild-Palais 3. Etage, Kunst und Exil
Horcher in die Zeit - Ludwig Meidner im Exil
Museum Giersch
2016
Ludwig Meidner und der Bilderzyklus "Massacres in Poland" (erste Hängung), Dauerausstellung
Jüdisches Museum Frankfurt, Rothschildpalais
01.01.2020 - 31.12.2020